Einfache Umsetzung durch Projektmanagement Software
Wie sich bereits herausgestellt haben dürfte: Projekte können durchaus sehr komplex und unübersichtlich werden. Die Anforderungen der Stakeholder ändern sich laufend. Unter Umständen muss sich ein Projekt an eine sich verändernde Marktsituation anpassen. Kosten müssen im Blick behalten werden ebenso wie Prioritäten, Deadlines, Aufgaben und deren Abhängigkeiten. An Projekten wird außerdem im Team gearbeitet und Teamwork fordert in erster Linie einen funktionierenden Informationsaustausch. Wie hilft hierbei ein Projektmanagement-Tool?
Die Vorteile auf einen Blick:
- Gesamtübersicht inkl. visueller Darstellung des Projektes
- orts- und zeitunabhängige Kommunikation
- einfache Zuordnung von Aufgaben
- alle Deadlines und Meilensteine auf einem Blick
- jederzeit einsehbarer Projektfortschritt
- offene Darstellung von Engpässen und Rückständen
- transparente Bereitstellung aller wichtigen Informationen an einem zentralen Ort
Auf dem Markt werden einige kostenlose Varianten angeboten. Tatsächlich macht es bei einem Projektmanagement-Tool jedoch Sinn, zu investieren, denn Nutzer kostenloser Projektmanagement-Software zahlen an anderer Stelle meist einen weitaus höheren Preis - nicht zuletzt auch in Punkto Sicherheit und Funktionalität.
Was sollte ein Projektmanagement-Tool beinhalten?
Projekte sind verschieden und es gibt kein Tool, das die Bandbreite an Funktionen komplett abdeckt. Daher gibt es bei der Auswahl eines geeigneten Projektmanagement-Tools keine allgemeingültige Richtlinie. Empfehlenswert ist es, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, welche Anforderungen abgedeckt werden müssen und dann über verschiedene Angebote zu informieren. Im Folgenden sind die Komponenten aufgeführt, die für jedes Projekt benötigt werden bzw. relevant sind:
Collaboration:
Der Sinn hinter einer Projektmanagement-Software ist, die Zusammenarbeit mehrerer Projektbeteiligter zu erleichtern. Sie ist der Ort, an dem alle Projektdaten, Anforderungen, Kontakte verantwortlicher Personen und Richtlinien bereitgestellt und Fortschritte wie auch Probleme geteilt werden. Für die Nutzer muss es einfach sein, auf alle aktuell relevanten Informationen zuzugreifen bzw. sie mit anderen Teammitgliedern zu teilen. Gibt es ein gewisses Rechtesystem, schließt dies auch Kunden und externe Partner ein.
Visuelles Aufgabenmanagement:
Die gezielte Aufgabenverwaltung ist die Basis guter Projektmanagement-Software und der Grundstein für die Umsetzung des Projekts. Da Aufgaben nicht immer nur eine einzelne Person betreffen, ist es wichtig darauf zu achten, dass sie mehreren Nutzern zugewiesen werden können. Hilfreich ist in diesem Hinblick insbesondere eine Funktion zur Unterteilung in Unteraufgaben.
Essenziell ist auch hier die Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Man sollte sich also die folgenden Fragen unbedingt stellen: Können Aufgaben kommentiert werden? Lassen sich Hintergrundinformationen direkt in der Aufgabe hinterlegen? Besteht die Option, Dateianhänge direkt an Aufgaben anzuhängen? Alle Daten mit einem Klick griffbereit zu haben, erleichtert die Arbeit enorm.
Aufgabenprozesse in Projekten sind natürlich wesentlich komplexer, als der Prozess, eine erledigte Aufgabe auf einer simplen To-do-Liste abzuhaken. Spezielle Aufgabenworkflows schaffen Ordnung. Können Status individuell hinzugefügt werden, um eigene Workflows zu erstellen? Gibt es Abnahmeworkflows für Aufgaben, die die Prüfung durch eine andere Person erfordern?
Zur Visualisierung von Task-Workflows gibt es für gewöhnlich mehrere Optionen. Aufgaben-Listen und Boards (Kanban) sollten Standard sein. Letztere liefert mit seiner Unterteilung in einzelne Statusspalten einen guten Gesamtüberblick über den aktuellen Stand des Projektes.
Einige Tools bieten zudem die Möglichkeit, Meilensteine und Abhängigkeiten abzubilden.
Reibungslose Kommunikation in Echtzeit
Wie eben erwähnt: Communication is key. Eine integrierte Kommunikationsoption bieten die wenigsten Projektmanagement-Lösungen. Dabei ist es wichtig, die Kommunikation mit Elementen verknüpfen zu können um Gespräche jederzeit nachvollziehen zu können.
Team-Chat und Direkt-Nachrichten sollten übersichtlich und strukturiert gestaltet sein, beispielsweise mit einer Funktion zum Kommentieren einzelner Nachrichten, direkten Erwähnungen und Dateianhängen.
Geordnetes/übersichtliches Dateimanagement
Dateien und Dokumente werden in jedem Projekt benötigt. Die Versionierung von Dateien und Dokumenten gestaltet die Ablage mehrfach aktualisierter Ausführungen übersichtlich, ebenso wie die Gliederung in verschiedene Ordner.
Zeitmanagement
Das Team muss stets im Bilde über anstehende Termine und Deadlines sein um den Zeitplan des Gesamten Projektes nicht zu gefährden. Hierbei helfen verschiedene Darstellungen des Kalenders, in dem die Termine aller Teammitglieder dargestellt und gefiltert werden können. Benachrichtigungen sollten individuell eingestellt werden können.
Datenschutz/Informationssicherheit konform laut DSGVO
Ein besonders wichtiges Auswahlkriterium sollten für jedes Unternehmen die Vorkehrungen zum Schutz der Daten sein – insbesondere für jene Teams, die sensible Daten kommunizieren (seien es personenbezogene Daten oder wettbewerbsgefährdende Daten).
Zeiterfassung
Durch diese Funktion hält ein Nutzer genau fest, wie lange an einer gewissen Aufgabe gearbeitet wurde. Diese Informationen wird beispielsweise als Grundlage für Abrechnungen genutzt oder als Anhaltspunkt an welcher Stelle für zukünftige Projekte noch Verbesserungsbedarf besteht.
Projektverfolgung
Um das Projekt erfolgreich abschließen zu können, sollte der Fortschritt laufend überprüft und Prozesse (soweit erforderlich) angepasst werden. Zu diesem Zweck sollten gewisse Daten und Übersichten gegeben sein.
Welche Darstellungsformen, die den Bearbeitungsstand des Projektes wiedergeben, sind vorhanden? (Board-Ansicht, Gantt Diagramm, Dashboard)
Sind überfällige Aufgaben hervorgehoben und personenspezifisch darstellbar, wird ersichtlich, an welcher Stelle womöglich Hilfe benötigt wird oder eingegriffen werden muss. Verzögern sich einzelne Aufgaben oder verschieben sich Termine nach hinten, könnte dies den Zeitplan des ganzen Projektes beeinflussen. Womöglich sind in diesen Situationen gesonderte Maßnahmen erforderlich.
Nutzerfreundlichkeit
Die Benutzerfreundlichkeit sollte nicht hintenangestellt werden. Denn Probleme in der Anwendung können zu ernsten Problemen für das Projekt werden. Neue Teammitglieder sollten in der Lage sein, sich schnell zurechtzufinden.
Mobile Apps
Für die Projektmanagement-Lösung sollten zumindest eine Android- und eine IOS-Applikation zur Verfügung stehen. Um auch bei der mobilen Verwendung den Schutz der Daten zu garantieren, ist bei der Auswahl auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu achten. So kann im Notfall zeit- und ortsunabhängig reagiert werden. Auch hier spielt die Gestaltung natürlich eine entsprechende Rolle.
Weil es etwas zeitaufwendig sein kann, sich über alle verschiedenen Angebote zu informieren, haben wir 5 Anbieter beliebter Projektmanagement-Software gegenübergestellt.
Erfolg oder Misserfolg: Warum scheitern Projekte?
Eine der schwersten Entscheidungen eines Projektleiters ist es, ein Projekt für gescheitert zu erklären und abzubrechen. Tatsächlich besagen Statistiken des Chaos Reports der Standish Group, dass rund ein Fünftel aller Projekte scheitern, während bei rund der Hälfte die Vorgaben in Bezug auf Zeit, Budget und Umfang aufgrund massiver Schwierigkeiten nicht eingehalten werden konnte. Es ist also ganz besonders wichtig, sich darüber bewusst zu sein, welche Faktoren den Erfolg von Projekten beeinflussen und weshalb manche Projekte, die Zielvorgaben nicht treffen oder gar scheitern. Dies sind die häufigsten Gründe:
Probleme hinsichtlich der Anforderungen und Ziele
Eine klare Anforderungs- und Zielformulierung ist das Fundament eines jeden Projektes und einer der Hauptfaktoren, wenn es darum geht, ob das Projekt überhaupt durchgeführt werden soll oder nicht. Erstaunlicherweise wird jedoch gerade dieser Punkt immer wieder als Hauptgrund dafür genannt, dass Projekte scheitern. Die Zielsetzung sollte immer in Abstimmung mit Zeit, Budget und Umfang stattfinden und auch im weiteren Projektverlauf niemals außer Acht gelassen werden.
In diesem Zusammenhang gilt es auch, auf die richtige Priorisierung der Anforderungen zu achten und Anforderungsänderungen immer mit den gesetzten Zielen und dem geplanten Umfang abzustimmen. Eine Statistische Auswertung des PMI im Zuge der PULSE OF THE PROFESSION Umfrage verdeutlicht, wie wichtig dies ist. Demnach hatten ganze 45 % mit massiven Veränderungen des Projektumfangs oder gar Scope Creeps zu kämpfen. Die Liste der Hauptgründe für das Scheitern der Projekte führten ganz klar „Änderungen der Prioritäten“ (41%) und „Änderungen der Ziele“ (38%) an. Wichtig ist in diesem Zusammenhang ein gutes Sakeholder-Management und ausreichende Unterstützung durch die Management-Ebene.
Unzureichende Kommunikation und fehlende Transparenz
Es wurde in diesem Beitrag schon etliche Male erwähnt – und zwar bewusst. Das PMI listet „mangelnde Kommunikation“ mit 30% als eine der Hauptursachen für scheiternde Projekte. Diese hat somit einen ebenso großen Einfluss wie „zu ungenaue Kosteneinschätzungen“. Die falschen Kommunikationsmittel, persönliche Diskrepanzen, mangelhafte Transparenz vonseiten der Führungskräfte oder gar sprachliche Barrieren – das Defizit im Informationsaustausch kann viele Gründe haben.
Die Wahl einer geeigneten Software bringt jedoch eine deutliche Verbesserung der Kommunikationsabwicklung und löst auch das Problem, mit dem sich dezentrale Teams konfrontiert sehen. Leider wird in vielen Projekten noch mit E-Mails kommuniziert, was das Team jedoch vor ungeahnte Probleme stellen kann und wahrscheinlich auch wird. Gerade bei komplexen Projekten, werden E-Mails zu wahren Produktivitätskillern. Hier kann man es jedoch absolut nicht brauchen, dass Informationen verloren gehen, aktuelle Bearbeitungsstände undurchsichtig bleiben und Fluktuationen Prozesse verlangsamen. Die richtige Projektmanagement-Software als zentraler Ort für alle wichtigen Informationen und Daten schafft Übersicht und Transparenz.
Management ohne Methode
Inwiefern Methoden die Projektdurchführung unterstützen haben wir weiter oben ja bereits erläutert. Verwendet ein Team keine oder falsche Methoden, wird es schnell vor massive organisatorische Probleme gestellt. Wenngleich es sich leicht mit Agilität und Flexibilität verwechseln lässt, aber: Projektmanagement ist kein Ort für Spontanität. Wird die falsche Methode verwendet, kann die Produktivität darunter leiden oder einfache Experimente werden zu Risiken für das gesamte Projekt.
Die wichtigsten Faktoren für erfolgreiche Projekte
Das sind die Projektmanagement-Erfolgsfaktoren nach einer Studie der Volkswagen Coaching GmbH der Universität Bremen:
- Hinreichende Unterstützung bei der Erreichung der Ziele durch das Top-Management
- Auswahl und Einsatz der auf das Projekt am besten zugeschnittenen Methode
- Qualifizierung der Beteiligten hinsichtlich der gewählten Methoden, Prozesse und Tools
- Eine durchdachte Organisationsstruktur
- Auswahl und Einsatz der richtigen Projektmanagement-Software