Jedes Projekt hat einen Anfang und ein Ende. Doch was passiert dazwischen? Wie ist der Ablauf strukturiert, um das Ende auch in der eingeplanten Zeit zu erreichen? Ein Projekt kann dabei wie ein Dauerlauf sein – es hilft, wenn man Etappenziele hat, auf die man sich konzentrieren kann. Die Strecke wird in leichter zu handhabende Einheiten aufgeteilt, der Aufwand wird überschaubarer und die Beteiligten wissen, wann sie an welchem Meilenstein ankommen sollten.
"Meilenstein" ist das richtige Stichwort. Denn das passende Werkzeug, um eine Projektstrecke zu messen, ist ein Meilensteinplan. Er zeigt Dir, wann Dein Projekt welche Strecke hinter sich gelassen haben sollte – und wann Dein Projekt in Verzug gekommen ist. Mit einem solchen Plan werden Verzögerungen deutlich und die Auswirkungen auf Dein Projekt für alle Beteiligten übersichtlich. Vielleicht fragst Du Dich: "Doch wie erstelle ich einen solchen Plan und welche Tools können mir dabei helfen?" Darum geht es in folgendem Artikel.
Was ist ein Meilensteinplan?
Ein Meilensteinplan ist eine klare, strukturierte Darstellung der wichtigsten Etappenziele in einem Projekt. Diese Etappenziele – auch Meilensteine genannt – sind präzise definierte Punkte, die den Fortschritt eines Projektes markieren. Jeder Meilenstein repräsentiert den Abschluss eines bestimmten Abschnitts oder eine bedeutende Entscheidung.
Du kannst sie Dir dabei wie echte Meilensteine, also wie die Marker zur Streckenmessung an einer Straße, vorstellen. Wenn Du mit Deinem Fahrzeug an ihnen vorbeifährst, hast du den Meilenstein passiert. Daran ist keine weitere Aufgabe geknüpft, mit dem Passieren ist klar, dass alle vorherigen Aufgaben beendet wurden.
Im Projektmanagement sind Meilensteine Ereignisse mit besonderer Bedeutung. Zu den klassischen Meilensteinen in einem Projekt gehören beispielsweise:
- Beginn und / oder Ende des Projektes
- Beginn und / oder Ende einer Projektphase
- Die Fertigstellung eines Konzeptes
- Der Beginn einer Testphase
- Vertragsunterzeichnungen
- Wichtige Entscheidungszeitpunkte
Entscheidend ist, dass Meilensteine konkret, überprüfbar und zeitlich terminiert sind. Dann geben sie Dir auch bei aufwendigen Projekten eine schnelle Übersicht über den aktuellen Stand und warnen vor Verzögerungen, die ein Projekt gefährden können.
Wann kommt ein Meilensteinplan zum Einsatz?
Ein Meilensteinplan kommt dann zum Einsatz, wenn Projekte einen strukturierten Ablauf erfordern. Besonders sinnvoll ist er in folgenden Situationen:
- Komplexe Projekte mit mehreren Teams: Wenn viele Personen (eventuell sogar externe Personen) involviert sind, hilft ein Meilensteinplan dabei, alle auf denselben Stand zu bringen.
- Längere Projektzeiträume: Je länger ein Projekt dauert, desto wichtiger sind Etappenziele, um Motivation und Kontrolle zu gewährleisten.
- Kritische Deadlines: Meilensteine sorgen dafür, dass Zeitpuffer erkannt und genutzt werden können. Dadurch lassen sich auch Fristen besser einhalten.
- Klare Kommunikation: Für weniger stark involvierte externe Stackfolder wie z. B. Kunden oder Lieferanten liefert der Plan eine verständliche Übersicht, ohne ins Detail zu gehen.
- Früherkennung von Problemen: Ein Meilensteinplan zeigt sofort, wenn ein Zeitplan ins Wanken gerät, und erlaubt schnelle Gegenmaßnahmen.
Meilensteine in einer Gantt-Ansicht auf Stackfield
Wie erstellt man einen Meilensteinplan?
- Projektziel definieren: Was soll erreicht werden und in welchem Gesamtzeitraum?
- Phasen festlegen: In welche Abschnitte kann das Projekt sinnvoll aufgeteilt werden?
- Meilensteine identifizieren: Welche Schlüsselereignisse markieren den Projektfortschritt am besten?
- Zeitliche Planung: Welchen Termin / welche Deadline soll jeder Meilenstein haben? Dabei ist wichtig zu beachten, wieviel Zeit die involvierten Mitarbeiter zur Verfügung haben, ob Pufferzeiten beachtet wurden und ob es fix terminierte und / oder flexible Meilensteine gibt.
- Visualisierung: Übersichtlich wird ein Meilensteinplan vor allem, wenn er bildhaft dargestellt wird – z. B. in einer Projektmanagementsoftware wie Stackfield. Damit ist die Planung auch bereits dokumentiert.
- Überwachung: Ist der Plan erstellt, muss er schließlich regelmäßig kontrolliert werden, um den Projektfortschritt sicherzustellen. Da der Plan nicht starr sein muss, kann er auch regelmäßig aktualisiert werden.
3 Beispiele für einen Meilensteinplan
Ein Meilensteinplan ist in vielen Branchen und bei vielen Projekten ein hilfreiches Werkzeug. Je nach Aufgabenbereich eignen sich unterschiedliche Projektschritte als Meilensteine. Nachfolgend drei Beispiele für einen Meilensteinplan in unterschiedlichen Bereichen:
Softwareentwicklung: Ein Meilensteinplan für ein Softwareentwicklungsprojekt könnte die wichtigsten Entwicklungsphasen beinhalten. Ein erster Meilenstein kann dabei die Fertigstellung der Anforderungsanalyse sein, gefolgt von der Entwicklung eines ersten Prototyps. Weitere Meilensteine wären das Durchführen von Software-Tests sowie das Abschließen der finalen Version der Software und deren Veröffentlichung.
Bauprojekt: Bei einem Bauprojekt könnte ein Meilensteinplan die verschiedenen Bauphasen klar strukturieren. Ein Meilenstein zu Beginn könnte die Erteilung der Baugenehmigung sein, gefolgt von der Bauvorbereitung und der Fertigstellung des Rohbaus. Weitere Meilensteine wären das Abschließen der Elektroinstallation oder das Ende des Innenausbaus.
Eventorganisation: Bei der Planung eines Events könnte der Meilensteinplan die wesentlichen Schritte von der Vorbereitung bis zur Durchführung aufzeigen. Ein erster Meilenstein könnte die Buchung der Location sein, gefolgt von der Versendung der Einladungen. Weitere Meilensteine könnten das Festlegen des Eventprogramms und die Koordination der Dienstleister wie Catering und Technik umfassen. Der letzte Meilenstein wäre dann der Veranstaltungstag selbst.
Die Vor- und Nachteile eines Meilensteinplans
Vorteile eines Meilensteinplans
Struktur:
Ein Meilensteinplan sorgt für eine klare Organisation des Projektverlaufs. Er zeigt die wichtigsten Etappenziele auf und hilft, komplexe Projekte in überschaubare Abschnitte zu unterteilen.
Transparenz:
Durch die Fokussierung auf zentrale Ereignisse wird der Fortschritt des Projekts für alle Beteiligten nachvollziehbar. Dies erleichtert die Kommunikation innerhalb des Teams wie auch mit Stakeholdern.
Motivation:
Das Erreichen eines Meilensteins schafft einen sichtbaren Erfolg, der das Team motiviert und den Fokus auf die nächsten Schritte stärkt. Das fördert das Engagement und die Zielorientierung der beteiligten Projektmitglieder.
Nachteile eines Meilensteinplans
Detailverlust:
Da Meilensteinpläne auf zentrale Ereignisse fokussiert sind, können kleinere, aber dennoch wichtige Aufgaben leicht übersehen werden. Dies kann zu Problemen führen, wenn Details nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Abhängigkeiten:
Meilensteine hängen oft von vorangegangenen Ereignissen oder Ergebnissen ab. Verzögerungen in einer Phase können sich direkt auf die nachfolgenden Phasen auswirken und den gesamten Zeitplan gefährden.
Starrheit:
Ein zu eng geplanter Meilensteinplan kann wenig Spielraum für Anpassungen bieten. Unvorhergesehene Änderungen oder Verzögerungen im Projektverlauf können dadurch schwerer integriert werden.
Fazit: Der Meilensteinplan sorgt für Projektübersicht
Der Meilensteinplan ist ein bewährtes Instrument, das Projekte effizient und übersichtlich steuert. Er hilft dabei, Ziele zu erreichen, Deadlines einzuhalten und Risiken frühzeitig zu erkennen. Gleichzeitig ist er flexibel genug, dass er an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden kann. Mit einem durchdachten Meilensteinplan wird die Basis für einen erfolgreichen Projektabschluss gelegt – ganz gleich, ob Software entwickelt, ein Gebäude gebaut oder ein Event organisiert wird.
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